„Obwohl die Chemieindustrie die Talsohle durchschritten zu haben scheint, gibt es noch keine Anzeichen für eine baldige Erholung“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom Institut in einer Stellungnahme.
Nach Angaben des Ifo-Instituts verschlechterte sich das Geschäftsklima in der deutschen Chemieindustrie im Dezember und sank von minus 13 Punkten im November auf -15,2 Punkte. Der Sektor ist darauf angewiesen, dass Asien ein Drittel seiner Importe von außerhalb Europas bezieht. Sie spürt die Verzögerungen bei der Überquerung des Roten Meeres aufgrund von Angriffen der Huthi-Rebellen und die daraus resultierende Eskalation.
Der Chemiesektor, der drittgrößte Industriezweig des Landes mit einem Jahresumsatz von etwa 260 Milliarden Euro (282 Milliarden US-Dollar), ist für etwa ein Drittel seiner Importe von außerhalb Europas auf Asien angewiesen. Sie spürt die Verzögerungen bei Lieferungen durch das Rote Meer aufgrund von Angriffen der Houthi-Rebellen im Jemen auf Handelscontainer und die daraus resultierende Eskalation. Berichten zufolge haben einige Unternehmen die Produktion gedrosselt.
Laut Ifo beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage im Dezember weniger negativ als im Vormonat. Ihre Geschäftsaussichten verschlechterten sich jedoch deutlich von -6,5 Punkten im November auf -14,6 Punkte.
Die Chemieunternehmen bewerteten ihren Auftragsbestand als sehr gering. Ihre Hoffnungen setzen sie zuletzt auf das internationale Geschäft. Diese Hoffnungen scheinen sich jedoch zunichte gemacht zu haben, da sich die Aussichten für Bestellungen aus dem Ausland verschlechterten.
Der Pessimismus der Unternehmen spiegelt sich auch in ihrer Personalplanung wider. Die Erwartungen liegen hier auf dem niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008–2009. „Der Chemieindustrie droht ein weiterer Arbeitsplatzabbau“, sagt Wolf.
Auch in anderen energieintensiven Branchen hat sich das Geschäftsklima abgeschwächt.
Fiber2Fashion (DS) News Desk
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