Das Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik der Deutschen Raumfahrtagentur DLR hat ein Open-Source-Modell einer wiederverwendbaren Trägerrakete für simulationsbasierte Forschungszwecke veröffentlicht.
Im Jahr 2002 fusionierten das Institut für Strömungsmechanik in Göttingen und das Institut für Aerodynamisches Design in Braunschweig zum DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik. Das Institut mit mittlerweile 350 Mitarbeitern beschäftigt sich mit theoretischen, numerischen und experimentellen Forschungsaktivitäten für Luft- und Raumfahrzeuge.
Die Open-Source-Initiative für wiederverwendbare Raumfahrzeugprototypen ist ein Langzeitprojekt unter der Leitung der Abteilung Raumfahrzeuge des Instituts. Laut einer Mitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt besteht das Ziel der Initiative darin, einen konsistenten Validierungsfall zu entwickeln, eine breitere Literaturbasis für die Entwicklung wiederverwendbarer Raumfahrzeuge bereitzustellen und die atmosphärischen thermischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Retroantrieben besser zu verstehen.
„Bisher gibt es nur begrenzte Untersuchungen zu Phänomenen wie der Oberflächenerwärmung, der Aerodynamik des Fahrzeugs während der Wiedereintritts- und Gleitphase, der Wechselwirkung der Abgasstrahlen untereinander und mit der Struktur sowie Stabilität und Kontrolle “, erklärt das Projektdiagramm beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. „Das Ziel besteht darin, dass dieses Modell als konsistenter Validierungsfall dient, die Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen fördert und eine breitere Literaturbasis für die zukünftige Entwicklung von Raumfahrzeugen bietet.“
Die Projekt-Repository Enthält CAD-Dateien, Flugbahn, Informationen zum Schwerpunkt sowie aerodynamische und aerothermische Ergebnisse.
Neben dem Open-Source-Modell einer wiederverwendbaren Trägerrakete ist die Raumfahrtabteilung des Instituts auch an anderen Initiativen für wiederverwendbare Trägerraketen beteiligt, darunter dem Reusable Flight Experiment (ReFEx). Mit ReFEx möchte die Abteilung ein wiederverwendbares Booster-Design entwickeln, das vertikal gestartet und horizontal geborgen wird. Das 2,7 Meter lange ReFEx-Modell soll noch in diesem Jahr an Bord einer VSB-30-Rakete vom Koonibba Test Range in Australien gestartet werden.
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