Limburger Zeitung

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Das Oppositionskomitee kritisierte das deutsche Gesetz über Hassreden im Internet – EURACTIV.com

Bürgerrechtler und Oppositionspolitiker kritisierten die kürzlich verabschiedete Änderung des deutschen Gesetzes zur Regelung der Internetkommunikation mit der Begründung, sie beeinträchtige die Meinungsfreiheit und lenke den europäischen Rechtsraum ab. EURACTIV Deutschland berichtet.

Die von der Bundesregierung eingeführte und am Donnerstag (6. Mai) vom Parlament gebilligte Gesetzesänderung (NetzDG) ​​soll die Nutzerrechte verbessern und Hassreden online unterdrücken.

Die Regierung sagt, dass die Änderung das Gesetz von 2017 verbessert, indem die Transparenzverpflichtungen für Social-Media-Unternehmen und andere Online-Akteure erweitert, die Benutzerfreundlichkeit verbessert und der Zugang von Forschern zu Social-Media-Daten geregelt wird.

„Wer über das Internet bedroht oder beleidigt wird, sollte dies einfach und unkompliziert melden können“, sagte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht.

Der Änderungsantrag hat die Umsetzung verbessert und die Transparenz erhöht, sagte Hansorg Dorz, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für digitale Agenda des Deutschen Bundestages.

NetzDG wurde bereits im Jahr 2020 überarbeitet und zwingt Online-Plattformen mit mehr als 2 Millionen registrierten Nutzern in Deutschland wie Facebook, Twitter oder Youtube, ihre Plattformen auf hasserfüllte Beiträge zu überprüfen und sie gegebenenfalls zu löschen.

Das umstrittene Gesetz versucht, ein Gleichgewicht zwischen der Eindämmung der Online-Hassrede und dem Schutz der bürgerlichen Freiheiten herzustellen. Bürgerrechtler sagen jedoch, dass der Änderungsantrag die Meinungsfreiheit einschränkt, während Oppositionsparteien ihn entweder dafür kritisieren, dass er nicht weit genug gegangen ist oder weil er zu weit gegangen ist.

Kritik der Opposition

Grüne Partei Anruf Für einen stärkeren Kampf gegen vorsätzliche falsche Berichterstattung und die Verpflichtung, falsch entfernte Inhalte wiederherzustellen. Die Grünen haben auch eine Prüfung gefordert, ob Messaging-Dienste wie Whatsapp oder Telegram in den Anwendungsbereich von NetzDG fallen sollten, um eine gründliche Überprüfung von Hassverbrechen im Internet sicherzustellen.

Die liberale FDP, die seit langem der ausgesprochenste Kritiker des Gesetzes ist, Schüler Es wird sofort storniert. Der Sprecher der Partei für digitale Politik, Manuel Hooverlin, schrieb auf Twitter, dass das Gesetz die Meinungsfreiheit bedroht und keinen praktischen Wert hat.

Er sagte: „Es ist Zeit, NetzDG auf dem Friedhof der schlechten Ideen der gescheiterten Gesetze zu begraben.“

Inzwischen sagte FDP-Abgeordneter Mario Brandenburg Netzwerkrichtlinie Die Regierung verfolgte eher einen „einseitigen Ansatz“ als „eine europäische Lösung zu suchen“.

Die Kritik kommt nach zwei Gesetzgebern der Partei Klage Gegen NetzDG, als es 2017 zum ersten Mal in Kraft trat, mit der Behauptung, dass das Gesetz die in der Verfassung des Landes verankerte Meinungs- und Medienfreiheit verletzt.

Deutschland ist nicht allein

Während die Bundesregierung die Regulierung von Online-Plattformen vorantreibt, laufen die Verhandlungen über das Gesetz über digitale Dienste (DSA) auf Ebene der Europäischen Union auf Hochtouren.

Die DSA soll den Umgang mit illegalen Online-Inhalten regeln und in Deutschland mit NetzDG konkurrieren.

Kommission Legislativvorschlag Die DSA wurde im vergangenen Dezember veröffentlicht und versucht, eine Mischung verschiedener nationaler Gesetze zur Regulierung von Internetgiganten zu harmonisieren und einen einheitlichen Rechtsrahmen für die grenzüberschreitende Internetdomäne zu suchen.

Im März warnte das Europäische Parlament auch in A. Bericht Gegen rechtliche Einzelhandelsrisiken und rechtliche Hindernisse, die sich aus digitalen Diensten ergeben. Das deutsche NetzDG-Gesetz wird im Dokument als Beispiel für die problematischen einseitigen Methoden innerhalb des Blocks erwähnt.

Frankreich und Österreich Es hat auch bereits eigene Gesetzesinitiativen zur Bekämpfung von Hassreden vorangetrieben. Als Reaktion darauf forderte die Kommission die Mitgliedstaaten auf, sich mehr auf eine Analyse der Lebensfähigkeit als auf ihren Gesetzgebungsweg zu konzentrieren.

[Edited by Luca Bertuzzi and Josie Le Blond]