Nur wenige Kulturschaffende haben die großen Turbulenzen der letzten Jahrzehnte so schlüssig erlebt und geprägt wie Klaus Dieter Lehmann, der im Alter von achtzig Jahren als Leiter des Goethe-Instituts in den Ruhestand trat. Lyman wurde 1940 in Breslau geboren und studierte zuerst Mathematik und Physik, dann unterrichtete die Bibliothek. 1973 wurde er Direktor der damaligen Stadt- und Universitätsbibliothek in Frankfurt und 1990 Generaldirektor der Vereinigten Deutschen Bibliothek in Leipzig, Frankfurt und Berlin (die später zur Deutschen Nationalbibliothek wurde). Diese Vereinigung begann bei Lehmann und galt später als großer Erfolg und Vorbild für die deutsche Interkulturpolitik. Von 1998 bis 2008 war er Präsident der Stiftung Preußisches Kulturerbe in Berlin und prägte das Gesicht von „New Berlin“.
Sein Masterplan war es, die Restaurierung der Museumsinsel und die Entwicklung des Konzepts des Humboldt-Forums als internationales Kulturzentrum im restaurierten Berliner Schloss voranzutreiben. Lymans Ernennung zum Leiter des Goethe-Instituts im Jahr 2008 war absolut sinnvoll. Im folgenden Jahrzehnt führte er das Institut aus der Haushaltskrise heraus und bereitete es auf die Globalisierung vor. Im November 2020 endete die Karriere des preisgekrönten Designers, Regisseurs und Kulturdiplomaten, der wiederholt als „pragmatischer Visionär“ bezeichnet wurde. In den letzten Monaten seiner 50-jährigen Karriere
Rainer Troup und Willie Schumann begleiteten Lehmann auf Geschäftsreisen nach Afrika und Asien ins Herz des Goethe-Instituts in München und verfolgen seine Karriere von ihren Anfängen in Frankfurt am Main bis ins Herz der deutschen Hauptstadt Berlin, seiner Wahlheimat.
Es ist eine Geschichte eines Jahres, die auch für Klaus Dieter Lehmann eine ganz andere Wendung genommen hat, eine Abschiedsgeschichte und eine Lebensgeschichte, die sich durch die unglaubliche Fähigkeit auszeichnet, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. In diesem Dokumentarfilm zeichnen zeitgenössische Zeugen und Waffenbrüder anhand von Zeugnissen und Erinnerungen ein lebendiges Bild seines Lebens, das auch vielschichtige Einblicke in die deutsche Kulturpolitik der vergangenen Jahrzehnte bietet.
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