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Die Fälle von Coronavirus in Großbritannien nehmen bei Geimpften stärker zu als bei denen, die keinen Schutz vor Covid-19 erhalten haben, während jüngste Zahlen zeigen, dass die Infektionen bei Ungeimpften dreimal höher sind.

Die Zoe Covid-Studie, die auf 1 Million wöchentlichen Berichten einer App zur Symptomverfolgung basiert, schätzte in der Woche bis zum 26. Juni 19.228 tägliche symptomatische Fälle bei den Ungeimpften, verglichen mit 5.982 bei den teilweise oder vollständig Geimpften.

Die Studie ergab, dass die wöchentlichen Infektionen bei Personen, die den Impfstoff erhielten, schneller anstiegen, wobei die Fälle um 49 Prozent anstiegen, verglichen mit einem Anstieg von 27 Prozent bei den ungeimpften Gruppen.

Die Replikationsrate oder der R-Wert des Virus liegt laut der Studie bei etwa 1,1, was bedeutet, dass es wahrscheinlich 11 weitere pro 10 Infizierte infiziert. Es wird geschätzt, dass 1 von 205 Menschen in Großbritannien Symptome von Covid-19 entwickelt.

Tim Spector, Professor für genetische Epidemiologie am King’s College London, der die Studie leitet, sagte, die Covid-19-Fälle scheinen in Gebieten wie Nordwestengland und den West Midlands ihren Höhepunkt erreicht zu haben, wo „die Delta-Variante früh Fuß gefasst hat“.

Er rief zur Wachsamkeit auf und warnte, dass die soziale Vermischung im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft 2020 „das Potenzial hat, das Virus unter Zehntausenden von Fans zu verbreiten“.

„Obwohl die Covid-19-Infektionsraten hoch sind, ist es beruhigend zu sehen, dass Impfungen die Schutzbedürftigen schützen, da Krankenhausaufenthalte und Todesfälle sehr niedrig bleiben“, sagte er.

Er fügte hinzu, dass neue Symptome wie Niesen, die geimpfte Menschen betreffen, zur Ausbreitung beitragen könnten.

„Fälle werden übersehen und ihre Verbreitung nimmt zu, weil die Menschen sich ihrer nicht bewusst sind und im Gegensatz zu anderen Ländern nicht auf Regierungslisten erscheinen“, sagte er.