Am Donnerstag kündigte der Bundestag an, eine Untersuchungskommission zur letztjährigen Evakuierungsmission aus Afghanistan und eine Untersuchungskommission zum zwei Jahrzehnte langen Engagement Berlins dort einzusetzen.
Hochrangige Abgeordnete der drei Parteien der Regierungskoalition unter Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz und des größten Oppositionsblocks unter Führung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel sagten in einer gemeinsamen Erklärung, dass die beiden Ausschüsse vor Beginn der Sommerpause des Parlaments im nächsten Monat gebildet werden.
Dass sich Regierung und Opposition auf den Schritt geeinigt hätten, sei ein „starkes Signal“. Ziel beider Gremien sei es, Lehren für die Zukunft zu ziehen. Der Block führte 16 Jahre lang bis Dezember die Bundesregierung unter Merkel. .
Deutschland hatte bis zum Abzug im vergangenen Jahr die zweitgrößte Truppe in der NATO-geführten Mission in Afghanistan und beaufsichtigte jahrelang die Sicherheits- und Ausbildungsbemühungen im Norden des Landes.
Nach der anschließenden Übernahme Kabuls durch die Taliban evakuierte Deutschland mehr als 5.300 Menschen an Bord seiner Militärflüge, als Teil einer manchmal chaotischen Evakuierungsaktion des Westens.
Weit mehr wurden zurückgelassen, als Deutschland versprochen hatte. Das Außenministerium hat mehr Ausreisen über verschiedene Routen erleichtert, und die Behörden sagen, dass in den letzten Wochen etwa 200 Afghanen pro Woche über Pakistan nach Deutschland gebracht wurden.
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