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Deutsche Behörden ermitteln, wer hinter dem betrügerischen Verkauf von russischem Eigentum steckt

Deutsche Behörden ermitteln, wer hinter dem betrügerischen Verkauf von russischem Eigentum steckt

Deutsche Behörden untersuchen einen bizarren Fall eines Berliner Zahnarztes, der russische Staatsimmobilien im Wert von mehreren Millionen Euro verkauft hat, angeblich unter Verwendung betrügerischer Vollmachten, deutsche Verkaufsstelle Der Spiegel berichtete, In Kooperation mit OCCRP.

Russische Botschaft in BerlinEin Berliner Zahnarzt hat Grundstücke der russischen Botschaft in der deutschen Hauptstadt verkauft. (Bild: Jörg ZajelUnd wikimediaUnd Lizenz)Im März besuchte ein Immobilienmakler namens Sasha Klopp ein Grundstück im aufstrebenden Berliner Stadtteil Karlshorst, von dem er glaubte, es gekauft zu haben, als er von zwei russischen Botschaftsangestellten angehalten wurde, die behaupteten, die russische Regierung habe es nicht wirklich verkauft es. Eigentum.

Sowohl Klupp als auch die russische Botschaft erstatteten Strafanzeige wegen Betrugs.

Und es stellte sich heraus, dass auch andere Immobilien des russischen Staates verkauft wurden, offenbar ohne Wissen Moskaus.

Die Ermittler versuchen immer noch herauszufinden, ob die Verkäufe durch Korruption, Betrug, Vandalismus oder andere Gründe verursacht wurden.

Der Spiegel und OCCRP sichten hunderte Seiten Kaufverträge, angebliche Vollmachten, interne Gespräche und Firmendokumente.

Ein Name taucht immer wieder auf: Jevim Brandman.

Der 69-jährige pensionierte Zahnarzt wurde in der heutigen Ukraine geboren, und Ermittler haben herausgefunden, dass er sich gegenüber Grundbuchämtern und Immobilienmaklern als Vertreter des russischen Staates ausgibt und eine professionell aussehende Vollmacht ausstellt.

Die Berliner Kriminalpolizei vermutet, dass der Zahnarzt eine enge Beziehung zu einer Frau aus der Ukraine hatte, die sich als hochrangige russische Geheimdienstmitarbeiterin ausgab und Brandmann angeblich Vollmacht erteilte.

Auf den beschlagnahmten Handys fand die Polizei Gespräche vom Februar 2020, in denen die Frau – identifiziert als „Olina J.“ – Er schickte Brandmann ein Foto eines angeblich vom Chef der Präsidialverwaltung unterzeichneten Dokuments, das ihn zum Verkauf russischer Grundstücke in Berlin ermächtigt.

OCCRP-Forscher konnten Unterschriften auf nicht verwandten Dokumenten vergleichen, die von denselben Beamten unterzeichnet wurden, die Brandmann angeblich Vollmacht erteilt hatten, und zeigten, dass sie sehr unterschiedlich aussahen.

Es wurde im September 2021 an Klupp verkauft. Im Februar dieses Jahres verkaufte Brandmann den Ermittlungen zufolge auch ein Seegrundstück in Brandenburg und das ehemalige Generalkonsulat der Sowjetunion in West-Berlin an eine Firma seiner Söhne.

Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass es Ziele gibt, Teile des Botschaftskomplexes in Berlin-Mitte zu verkaufen. Aber bevor der Verkauf stattfinden konnte, erkannten russische Beamte die Brandman-Deals an und versuchten, sie für ungültig zu erklären.

Die Sowjetunion unterhielt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs viele Kasernen und Wohnanlagen in Deutschland. Ein Großteil des Eigentums befindet sich noch heute in russischem Besitz, darunter alte Militärimmobilien, Handelsvertretungen oder Konsulate, oft in erstklassigen Lagen.