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Deutsche Forscher wollen wiederverwendbare EV-Komponenten herstellen

Deutsche Forscher wollen wiederverwendbare EV-Komponenten herstellen

Im Projekt KOSEL haben das Fraunhofer-Institut IWU und seine Partner einen Open-Source-Baukasten für Elektrofahrzeuge entwickelt, der besonders robuste und wiederverwendbare Module enthält. Dadurch soll es möglich sein, bestimmte Teile über mehrere Zyklen des Fahrzeuglebens zu nutzen.

Konkret haben die Projektentwickler das Grundkonzept eines leichten Elektrofahrzeugs mit 3,5 Tonnen Gesamtgewicht entwickelt, dessen Komponenten vollständig modular aufgebaut sind. Die drei Haupteinheiten – Frontend, Batteriekasten und Heckteil – sind über feste Schnittstellen verbunden und können so mit geringem Aufwand ausgetauscht werden. Die Teilnehmer planen, vom 17. bis 21. April einen Demonstrator auf der Hannover Messe zu präsentieren.

„Mit diesem modularen, geschlossenen System ist es möglich, einzelne oder komplette Fahrzeugkomponenten zu ersetzen. Dadurch wird ein Großteil der Fahrzeugkomponenten eine längere Lebensdauer haben“, erklärt Patrick Nosol, Forscher am Lehrstuhl für Textile Struktursysteme und -technologien ( STEX) am Fraunhofer IWU in Zittau, dass die Reparaturkosten sinken und das Fahrzeug länger wirtschaftlich betrieben werden kann. Die EV-Plattform ist für eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren und eine Laufleistung von bis zu 1 Million Kilometer ausgelegt und prototypisiert wechselnde Anwendungsszenarien.

Vor diesem Hintergrund sind langlebige Materialien wichtig, die vor allem in stark beanspruchten Bereichen zum Einsatz kommen und für eine mehrfache Wiederverwendung vorgesehen sind. Das Projektteam konzentriert sich hauptsächlich auf kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK). „Zugegeben, diese Materialien haben in der Produktion einen relativ hohen Kohlendioxid-Fußabdruck, aber bei sachgemäßer Anwendung gleichen sie dies durch ihre geringe Masse und nicht zuletzt durch ihre außergewöhnliche Dauerfestigkeit über lange Einsatzzeiten hinweg aus“, so Nosol. : „CFK ist die bevorzugte Alternative, wenn solche verdeckten Baugruppen wie in diesem Konzept über mehr als einen Lebenszyklus genutzt werden.“

Das KOSEL-Mobilitätskonzept befasst sich hauptsächlich mit Flottenfahrzeugen, die eine durchschnittliche Stückzahl haben. Voraussetzung ist jedoch, eine zirkuläre Wertschöpfungskette zu schaffen, die einzelne Komponenten nach dem ersten Lebenszyklus prüfen und, wie es so schön heißt, bei Bedarf überarbeiten kann. Und „Das Konzept soll als Modell dienen und weitere ähnliche Entwicklungen in der Mobilitätsbranche anstoßen. Insbesondere eine ausgereifte, geschlossene Elektrofahrzeugplattform als Standardlösung kann Entwicklungskosten und -risiken reduzieren. Open-Source-Schnittstellen werden es tun.“ machen es auch für Zulieferer attraktiv, Standardkomponenten anzubieten.“ resümiert das Fraunhofer-Institut.

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