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Deutsche Krankenhäuser stehen wegen steigender Personalkosten vor Rekordinsolvenzen

Deutsche Krankenhäuser stehen wegen steigender Personalkosten vor Rekordinsolvenzen

(Xinhua) 08:52, 28. Dezember 2023

Ein am 25. November 2021 aufgenommenes Foto zeigt den Eingang des Universitätsklinikums Charité in Berlin. (Xinhua/Shan Yuqi)

Deutsche Krankenhäuser stehen vor einer schwierigen Situation, da sie einen kritischen Punkt erreicht haben und die Insolvenzen im Jahr 2024 voraussichtlich ein Rekordniveau erreichen werden, warnt die Deutsche Krankenhausgesellschaft.

BERLIN, 27.12.2020 (Xinhua) – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnte heute (Mittwoch), dass die Situation in deutschen Krankenhäusern „schlimmer als je zuvor“ sei und die Insolvenzen im Jahr 2024 voraussichtlich ein Rekordniveau erreichen würden.

Gerald Gass, Präsident der DKG, sagte, nach fast 40 Insolvenzen in diesem Jahr könne sich „aufgrund der zu erwartenden starken Personalkostenentwicklung“ die Zahl der Krankenhäuser, die Insolvenz anmelden, verdoppeln.

80 % der Krankenhäuser des Landes erwarten für 2023 ein negatives Ergebnis, fast ebenso viele befürchten, dass sich die wirtschaftliche Lage im nächsten Jahr weiter verschlechtern wird, wie aus einer ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervorgeht.

„Fast jedes Krankenhaus kann seine Ausgaben nicht mehr aus den laufenden Einnahmen decken“, sagte Gass. Hauptgrund für diese Entwicklung ist neben der Tatsache, dass Krankenhäuser seit Jahrzehnten bei der Investitionsfinanzierung unterfinanziert sind, der nach wie vor fehlende Inflationsausgleich.

Krankenhäuser in Deutschland dürfen ihre Preise nicht frei anpassen und sind gleichzeitig dem gleichen Inflationsdruck ausgesetzt wie die übrige Wirtschaft. „Dieses Ungleichgewicht führt zunehmend zu Insolvenzen und Schließungen“, warnte Gass. Deutsche Krankenhäuser werden bis Ende dieses Jahres voraussichtlich 10 Milliarden Euro (11 Milliarden US-Dollar) benötigen.

Ein Gesundheitsmitarbeiter entnimmt am 24. März 2022 in einer COVID-19-Teststation in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, einen Abstrich von einem Mann. (Foto von Stefan Zeitz/Xinhua)

Während es im Jahr 2021 in Deutschland noch knapp 1.900 Krankenhäuser gibt, geht die Mehrheit der Krankenhausmanager davon aus, dass die Zahl im Jahr 2033 auf rund 1.250 sinken wird, so eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger.

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Die Eckpunkte der Krankenhausreform wurden bereits im Juli vereinbart und werden derzeit ausführlich diskutiert. Ziel der Reform sei es, „die Wirtschaft zu entlasten, die Qualität der Behandlung sicherzustellen und zu verbessern und die Bürokratie im System abzubauen“, so das Gesundheitsministerium.

Als Teil davon wird ein Krankenhaustransparenzgesetz entwickelt, das es Patienten ermöglichen soll, zu erfahren, welches Krankenhaus in ihrer Region Dienstleistungen erbringt und wie dieses Krankenhaus in Bezug auf Qualität sowie medizinisches und pflegerisches Personal abschneidet.

„Es geht um Transparenz für Patienten. Es geht um finanzielle Unterstützung für die Kliniken“, sagte ein BMG-Sprecher am Mittwoch gegenüber Xinhua. Das Ministerium bleibt zuversichtlich, dass auch die Bundesländer dem zustimmen werden. (1 EUR = 1,11 USD)

(Webredakteur: Zhang Kaiwei, Zhong Wenxing)