Der deutsche Software-Mogul und Kunstsammler Hasso Plattner eröffnet ein neues Privatmuseum in der deutschen Stadt Potsdam an der Grenze zu Berlin. Standort des neuen Projekts ist ein 45 Jahre altes ehemaliges Restaurantgebäude, das der Sammler vor Jahren vor dem Abriss gerettet hat.
Platner, ein bedeutender Kunstsammler, machte Schlagzeilen für seinen Kauf eines Rekordgemäldes von Claude Monet im Wert von 110,7 Millionen Dollar aus einem Heuhaufen mit dem Titel Neigungen (1890). 2017 gründete er das Museum Barberini, ein weiteres Museum in Potsdam, das sich den Beständen des Tech-Moguls moderner und impressionistischer Kunst sowie Künstlern widmet, die in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) tätig waren.
Im Jahr 2019 erwarb Plattner nach öffentlichen Aufrufen zur Erhaltung des Geländes das historische Gebäude, das das neue Kunstzentrum beherbergen wird, über seine gleichnamige Stiftung. Der neue Raum mit dem Namen Das Minsk konzentriert sich auf ostdeutsche Künstler, die nach dem Fall der Berliner Mauer aktiv wurden. Das in den 1970er Jahren erbaute Gebäude im modernistischen Stil beherbergte einst ein beliebtes gehobenes Restaurant mit dem gleichen Namen, das von belarussischen Künstlern geschaffen wurde, die Verbindungen zwischen der DDR und der Sowjetunion suchten.
Die Bauarbeiten für das Projekt, das zwei Hauptetagen mit Galerien und einer Außenterrasse umfasst, begannen erstmals Anfang Januar 2020. Die Eröffnung des Museums ist für Ende dieses Monats geplant und wird von Paola Malavasi geleitet, die 2020 nach vier Jahren Gründungsdirektorin wurde Jahren an der Spitze der Sammlung Julia Stoczyk in Berlin.
Auf dem Programm der Eröffnungsausstellung, die am 24. September eröffnet und bis zum 15. Januar 2023 läuft, stehen der verstorbene ostdeutsche Maler Wolfgang Mathewer und der kanadische Fotograf und Regisseur Stan Douglas. Beide Künstler haben in den Jahren nach der Berliner Mauer Arbeiten mit Bezug zu Potsdam geschaffen.
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