Ein deutsches Auktionshaus hat nach Protesten aus Polen den Verkauf eines aus einem Warschauer Museum gestohlenen Gemäldes eingestellt.
Wassily Kandinskys „Ohne Titel – Lot 31“ wurde 1984 aus der Nationalgalerie in der polnischen Hauptstadt gestohlen.
Das Aquarell wurde am Donnerstag im Auktionshaus Grisebach für 310.000 Euro versteigert, obwohl die polnischen Behörden ausreichende Beweise dafür vorlegten, dass es sich um gestohlenes Eigentum handelte.
Aber das Auktionshaus teilte der palästinensischen Nachrichtenagentur am Freitag mit, dass es versucht habe, den Verkauf zu blockieren, obwohl es auch sagte, dass das Gemälde von der Vorsehung „gründlich untersucht“ worden sei, bevor es zum Verkauf angeboten wurde.
Griesibach fügte hinzu, dass ihr der Diebstahl aus Polen kurz vor der Versteigerung mitgeteilt worden sei, Nachforschungen zu ihrem Rechtsstatus hätten aber ergeben, dass dem Verkauf keine Hindernisse entgegenstünden.
Das Haus sagte, der Verkauf sei nun ausgesetzt, bis weitere Entscheidungen in der Angelegenheit getroffen seien.
Nach deutschem Recht geht ein gestohlener Gegenstand nach 30 Jahren in das Eigentum seines jetzigen Besitzers über.
Polens Außenminister Zbigniew Rau sagte am Freitag, der Verkauf hätte nicht stattfinden dürfen.
Das Schicksal gestohlener polnischer Kunst ist in Polen angesichts der Massenplünderungen, die während des Krieges unter deutscher Besatzung stattfanden, ein besonders heikles Thema.
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