Berlin – Ein deutsches Kriegsschiff will im November einen Hafenanlauf in Tokio machen, nachdem es im Rahmen einer Reise im Indopazifik nach Australien und Guam gesegelt ist, sagte Verteidigungsministerin Anegret Cromb-Karanpower.
Da China auf regionalen Ansprüchen im Ost- und Südchinesischen Meer besteht, verpflichtet sich Deutschland, Bayern zu entsenden und die Beziehungen zu Japan und anderen regionalen Partnern zu stärken, um die Schifffahrtsfreiheit in internationalen Gewässern zu etablieren.
Die Marine, die am 2. August den deutschen Hafen Wilhelmscheven verlassen hat, wird voraussichtlich an einer gemeinsamen Übung mit der Maritime Defence Force teilnehmen, um die Koordination mit Japan zu verbessern.
„Für Deutschland ist es wichtig, auch in Zukunft Präsenz im Indopazifik zu zeigen“, sagte Cramp-Garnbauer kürzlich in einem Interview.
Im April vereinbarten die Verteidigungs- und Außenminister Japans und Deutschlands, während der ersten Zwei-plus-Zwei-Verteidigungsgespräche der Länder eng zusammenzuarbeiten, um eine regelbasierte Ordnung in der Region herzustellen.
Frankreich und Großbritannien haben Marineschiffe in den Indopazifik entsandt, und die drei europäischen Mächte beobachten aufmerksam die enge Abstimmung mit der Regierung von US-Präsident Joe Biden, die den Druck auf das immer stabilere China erhöht.
Beim ersten Einsatz eines deutschen Marineschiffs in der Indopazifik-Region seit etwa 20 Jahren wollen die Bayern nach Südkorea segeln, bevor sie in die umstrittenen Gebiete des Südchinesischen Meeres segeln, wo China befestigte Außenposten entwickelt hat.
Während der siebenmonatigen Reise soll die Bayern Vietnam und weitere Häfen der Region besuchen.
„Wir wollen ein klares Zeichen für Ordnung und multilaterale Stärkung setzen“, sagte Gromb-Karenbauer, ehemalige Vorsitzende der CDU.
Er sagte, die Bayern hätten seinen chinesischen Gesandten Wei Feng über die geplante Route im Südchinesischen Meer informiert.
Cromb-Garenbauer sagte, die strategisch wichtige Wasserstraße sei internationales Gewässer und unterstützte das internationale Tribunal von 2016, das Pekings Anspruch auf einen Großteil des Südchinesischen Meeres zurückwies.
Im Südchinesischen Meer treffen zahlreiche souveräne Inseln, Felsen und Felsbrocken aufeinander und fordern die Rolle des Pekinger Löwen.
Gromb-Karenbauer wies jedoch darauf hin, dass China der wichtige Wirtschaftspartner Deutschlands sei und Bayern nicht auf taiwanesischen Gewässern segeln werde.
Im vergangenen September hat Deutschland seine umfassende Indopazifik-Strategie vorgestellt.
Da Berlin in den Gewässern der Region eine Rolle spielen wolle, werde im Rahmen des weiteren Engagements des Landes im Indopazifik ein weiterer Einsatz von Schiffen diskutiert, sagte der Minister.
Laut Cramp-Garenbauer plant Deutschland im nächsten Jahr einen gemeinsamen Luftwaffeneinsatz mit Australien.
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