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Deutschland gibt 3 Milliarden Euro für schwimmende LNG-Terminals aus – EURACTIV.de

Deutschland gibt 3 Milliarden Euro für schwimmende LNG-Terminals aus – EURACTIV.de

Das deutsche Finanzministerium sagte am Freitag (15. April), dass Deutschland fast 3 Milliarden Euro für den Kauf schwimmender Terminals für den Import von verflüssigtem Erdgas bereitgestellt hat, um sich von der Abhängigkeit von russischem Gas zu lösen.

„Die Abhängigkeit von russischen Energieimporten muss schnell und nachhaltig reduziert werden“, schrieb Finanzminister Christian Lindner auf Twitter.

„Dazu leisten schwimmende LNG-Terminals einen wichtigen Beitrag, für den wir die notwendige Finanzierung bereitstellen müssen“, fügte er hinzu.

Insgesamt seien 2,94 Milliarden Euro für das Chartern von Mega-LNG-Tankern bereitgestellt worden, teilte das Finanzministerium der Nachrichtenagentur AFP mit.

Europa und insbesondere Deutschland waren auf LNG angewiesen, um seine Abhängigkeit von russischen Importen nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine zu verringern.

Etwa 20 Länder exportieren dieses LNG per Schiff, und die drei größten Lieferanten sind Australien, Katar und die Vereinigten Staaten.

Es wird verflüssigt, um weniger Platz einzunehmen, und das LNG wird wieder vergast, wenn es die Verteilung erreicht.

Mobile Stationen, bekannt als Floating Gas-to-Gas Regasification Units (FSRUs), ermöglichen die Umwandlung von mit Tankschiffen transportiertem LNG in Gas und die Einspeisung in das Pipelinenetz.

Letzte Woche kündigten die europäischen Länder erweiterte Bemühungen an, sich vom russischen Gas zu entwöhnen.

Russland ist ein bedeutender Produzent fossiler Brennstoffe und machte im vergangenen Jahr etwa 45 Prozent der EU-Gasimporte aus, aber der Block steht unter Druck, Sanktionen gegen Öl- und Gasimporte aus Moskau zu verhängen.

Deutschland importierte in den letzten Jahren durchschnittlich 55 % seines Gases aus Russland über Onshore-Pipelines.

Dieser Anteil wurde laut Wirtschaftsministerium bis Ende des ersten Quartals 2022 zugunsten höherer Importe aus den Niederlanden, Norwegen und LNG auf 40 % reduziert.

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Anders als in vielen europäischen Ländern gibt es in Deutschland keine Onshore-Anlage zur Verarbeitung von importiertem LNG.

Derzeit ist es auf Terminals in anderen EU-Ländern angewiesen, was seine Importmöglichkeiten einschränkt.

Laut deutschen Medienberichten erwägt die Regierung in Zusammenarbeit mit privaten Partnern die Charterung von drei bis vier Schiffen, die zu diesem Zweck in Nord- oder Ostseehäfen stationiert werden sollen.

Einige dieser Einrichtungen könnten im nächsten Winter in Betrieb sein.

Die Regierung hält es für nicht realistisch, vor Mitte 2024 auf russisches Gas verzichten zu können.