Deutschland hat nach Angaben der Dienststelle für Seuchenbekämpfung und -prävention des Robert-Koch-Instituts (RKI) „eindeutig“ die vierte Infektionswelle mit dem Coronavirus gestartet.
Das RKI teilte in seinem Wochenbericht am Donnerstagabend mit, positive Proben aus PCR-Tests seien innerhalb einer Woche bis Mitte August von 4 auf 6 Prozent gestiegen.
Steigende Epidemiezahlen machen laut RKI 99 Prozent aller Fälle in Deutschland aus, da die Delta-Variante zur dominierenden Form des Virus wird.
Jüngere Altersgruppen sind betroffen
Das Unternehmen sagt, dass jüngere Gruppen besonders anfällig für Infektionen durch neue Wellen sind.
Die Inzidenzrate in Deutschland ist seit Anfang Juli gestiegen. Besonders auffällig sei dies bei Menschen zwischen 10 und 49 Jahren, erklärte das RKI.
Wird es in Deutschland weitere Beschränkungen geben?
Die siebentägige Ereignisrate in Deutschland lag am Donnerstag bei 44 Fällen pro 100.000 Einwohner, allerdings mit starken regionalen Schwankungen.
So weist beispielsweise die nördliche Stadt Kiel eine Quote von 107,4 auf, die Stadtstaaten Hamburg und Berlin 68,8 bzw. 50,3. Die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt haben weniger als 10 Fälle pro 100.000.
Bis Ende Juni 2021 waren 100 Fälle pro 100.000 Menschen das Kriterium, nach dem bestimmte Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben in Kraft traten. In Zukunft werden jedoch andere Werte wie die Krankenhauseinweisung bei der Festlegung von Einschränkungen berücksichtigt.
Robert Koch sagte in seinem Donnerstagsbericht, dass die Krankenhauseinweisungen derzeit niedrig seien.
Bis zur vierten Welle hatten 63,7% der Bevölkerung mindestens einen Impfstoff erhalten, während 58,2% vollständig geimpft waren.
kmm/rc (dpa, AFP)
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