Wolfsburg in der Bundesliga könnte trotz des 3:1-Siegs in der ersten Runde bei Bryusen Münster am Sonntag mit der Disqualifikation aus dem DFB-Pokal rechnen.
In der Verlängerung holte der neue Wolfsburg-Trainer Mark van Bommel in der Verlängerung Sebastian Bornau und Admir Mohammadi – seine fünften und sechsten Starter und einen zu viel.
Um die Auswirkungen der Pandemie abzumildern, dürfen Mannschaften derzeit fünf Auswechslungen pro Spiel vornehmen. Anders als in den letzten europäischen Ligen sieht das Reglement des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keinen zusätzlichen sechsten Wechsel vor, wenn ein Spiel in die Verlängerung geht.
Am Montagabend nahm Monster wie erwartet offiziell den Spielstand wieder auf.
„illegaler Ersatz“
„In einem spannenden und emotionalen Pokalspiel haben wir uns mit unserer Champions-League-Mannschaft auf Augenhöhe gespielt und uns mit Unterstützung unserer Fans in Wolfsburg in die Verlängerung geholt“, sagte Peter Niemeyer, Sportlicher Leiter Münster.
„Mit der illegalen Auswechslung haben die Gäste das Spiel gegen uns entscheidend geprägt. Jetzt tragen wir Verantwortung für alle, die einen Verein unterstützen, der wie viele andere vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen steht.“
Der belgische Verteidiger Bornau, technisch gesehen der fünfte Einwechselspieler, spielte gleich nach der Einwechslung eine entscheidende Rolle, indem er mit einer ersten Ballberührung auf seinen Teamkollegen Woot Wieghorst traf, der Wolfsburg mit 2:1 in Führung brachte. Riddle Baku fügte später ein drittes Tor für Wölfe hinzu.
Wolfsburg gilt als „Lesekurs“
Wolfsburg besteht darauf, dass Van Bommel und andere technische Mitarbeiter den vierten Offiziellen wiederholt gefragt haben, ob es eine sechste Alternative gebe. Sie behaupten, die Antwort sei immer bejahend gewesen. Fragen werden auch Schiedsrichter Christian Dingert gestellt, der den Verstoß offenbar nicht bemerkt hat, bis er seinen Bericht nach dem Spiel erstellt hat.
Wolfsburgs Sportdirektor Jörg Schmadtke bezeichnete den Fehler in einer am Montag veröffentlichten Erklärung als „beunruhigend im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte aber, er könne nicht mehr rückgängig gemacht werden.
„Wir werden den Fall intern analysieren und dafür sorgen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert“, sagte der 57-Jährige und betonte, dass es keine Disziplinarmaßnahmen geben werde.
„Obwohl wir genervt und frustriert sind, ist es manchmal besser, den Ball am Boden zu halten. Nachdem wir kurz überlegt hatten, alle Teilnehmer für den Kurs ‚Wie man richtig liest‘ an der Universität einzuschreiben, haben wir uns letztendlich dagegen entschieden.“
Wolfsburgs Sportdirektor Jörg Schmidtke
Wolfsburger Präzedenzfall
Der Fall Münster wird nun vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bund behandelt, und die Erfolgsaussichten des Regionalligisten stehen gut. Immerhin machte Wolfsburg im August 2004 einen ähnlichen Fehler, nachdem er in einem Vorrundenspiel gegen die Reserve des FC Köln gegen einen unleserlichen Spieler gespielt hatte.
Neuzugang Marian Hristov wurde im Pokalfinale 2003 für seinen ehemaligen Klub Kaiserslautern vom Platz gestellt, und seit Kaiserslauterns Erstrunden-Aus in der Saison 2003/04 galt die bulgarische Sperre auch 2004/05. Damit schied Wolfsburg trotz eines 3:0-Siegs gegen Köln aus.
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