Die bevorstehende Ariane-5-Mission von Arianespace unterstützt die Weltraumambitionen Frankreichs und Deutschlands
von Mitarbeiterautoren
Evry, Frankreich (SPX), 09. Juni 2023
Am Freitag, 16. Juni 2023, wird Arianespace eine Ariane 5 mit dem Heinrich-Hertz-Satelliten für die Deutsche Raumfahrtagentur und SYRACUSE 4B für die französische Generaldirektion Rüstung (DGA) starten. Die Mission mit der Bezeichnung VA261 wird 33 Minuten und 31 Sekunden dauern und beide Nutzlasten in eine geostationäre Transferbahn bringen.
Bei diesem Start wird Arianespace erstmals die Deutsche Raumfahrtagentur im Auftrag der Bundesregierung bei der Umlaufbahn des Heinrich-Hertz-Satelliten sowie des französischen Verteidigungsministeriums, Eigentümer des Satelliten SYRACUSE 4B, unterstützen. Letzterer ist zusammen mit dem Satelliten SYRACUSE 4A, der ebenfalls im Oktober 2021 von der Raumsonde Ariane 5 gestartet wurde, Teil des SYRACUSE-Verteidigungsprogramms. Beide Nutzlasten werden dem Bedarf an einem höheren und besseren Kommunikationssystem für militärische und institutionelle Zwecke gerecht.
Die Heinrich-Hertz-Mission ist Deutschlands erste dedizierte satellitengestützte Telekommunikationsmission, mit der Forschungs- und Testszenarien für neue Technologien und Telekommunikation durchgeführt werden sollen.
Onboard-Technologien zielen darauf ab, intelligent und flexibel auf zukünftige Herausforderungen zu reagieren, zukünftige Kommunikationsszenarien zu unterstützen und sich an neue technische Anforderungen und Marktbedürfnisse anzupassen.
Die Mission wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und unter Beteiligung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) geleitet. Der Heinrich-Hertz-Satellit wurde maßgeblich vom OHB-System entwickelt und gebaut.
Der von der DGA an die französische Luft- und Raumfahrtstreitkräfte und den französischen Weltraumkommandanten gelieferte Satellit SYRACUSE 4B wird in Kombination mit dem Satelliten SYRACUSE 4A die Verknüpfung der Streitkräfte bei ihrem Einsatz ermöglichen. Zu Lande, zu Wasser, in der Luft und sogar im Weltraum brauchen Militärs Sicherheit, und Militärs benötigen robuste und sichere Kommunikationsmittel, damit sie Informationen mit der Kommandozentrale austauschen können.
Dank seiner modernen Ausrüstung (aktive Antenne und transparenter digitaler Prozessor) gewährleistet SYRACUSE 4B eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber schweren militärischen Bedrohungen. Im Dienste der Souveränität Frankreichs wird der Satellit auch NATO-Operationen unterstützen. Zur Produktion der Satelliten SYRACUSE 4B und SYRACUSE 4A und der zugehörigen Nutzlasten haben sich Airbus Defence and Space und Thales Alenia Space zusammengetan, um ihr Fachwissen in dieses sich entwickelnde militärische Kommunikationsprogramm einzubringen.
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