Offizielle Zahlen zeigten am Mittwoch, dass die Werksbestellungen in Deutschland im August gegenüber dem Vormonat um 7,7 % zurückgegangen sind, angeführt von einem deutlichen Nachfragerückgang aus Ländern außerhalb der Eurozone.
Der Auftragsrückgang, ein Frühindikator für Europas größte Volkswirtschaft, folgte einem monatlichen Plus von 4,6% im Juni und 4,9% im Juli.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums gingen die Bestellungen aus dem Inland um 5,2 % zurück, während die Bestellungen aus Ländern außerhalb der Eurozone um 15,2 % zurückgingen. Die Bestellungen von Deutschlands 19-Länder-Partnern in der Eurozone stiegen um 1,6 %.
Das Ministerium sagte, der Rückgang könnte zum Teil auf Großaufträge im Juli und auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass die Sommerferien bei einigen Autoherstellern im August dieses Jahres fielen. Im Bereich Automotive gab es einen Auftragsrückgang von 12 %, während der Auftragseingang im Maschinenbau nur um 1 % zurückging.
„Die heutige Enttäuschung hat auch eine positive Seite: Sie entlastet deutsche Hersteller, die zunehmend unter einem Nachholbedarf leiden“, sagt Carsten Brzeske, Ökonom bei ING in Frankfurt, in einer Research-Mitteilung.
„Nach den wohlhabenden Auftragsbüchern und geringen Lagerbeständen zu urteilen, sollte die Zukunft der Industrieproduktion sehr rosig sein, wären da nicht die anhaltenden Reibungen in der Lieferkette“, fügte er hinzu.
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