Limburger Zeitung

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Die zweite Runde des Wettbewerbs Microlauncher Payload – Parabolic Arc beginnt

Die zweite Runde des Wettbewerbs Microlauncher Payload – Parabolic Arc beginnt

Kleinstartwettbewerb der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. [Credit: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)]
  • Am 20. Juni 2022 startete die Deutsche Raumfahrtagentur beim DLR die zweite Runde des Kleinsatelliten-Wettbewerbs zum Fliegen auf in Deutschland entwickelten und gebauten kleinen Trägerraketen.
  • Der Wettbewerb richtet sich nicht nur an europäische Institutionen, sondern auch an Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen.
  • Insgesamt drei weitere Flüge werden in den Jahren 2023 und 2024 von den Luft- und Raumfahrtunternehmen Isar Aerospace Technologies GmbH und Rocket Factory Augsburg AG angeboten.
  • Schwerpunkte: Raumfahrt, Marketing, Startup Finance

Köln, Deutschland (DLR PR) – Die Deutsche Raumfahrtagentur hat am 20. Juni 2022 im DLR die zweite Wettbewerbsrunde für den freien Flug von Kleinsatelliten auf in Deutschland entwickelten und gebauten Kleinträgerraketen gestartet. Damit beginnt die Einreichungsphase für insgesamt drei weitere Flüge, die von den Luft- und Raumfahrtunternehmen Isar Aerospace Technologies GmbH und Rocket Factory Augsburg AG in den Jahren 2023 und 2024 angeboten werden. Der Wettbewerb richtet sich diesmal nicht nur an europäische Institutionen , sondern auch bei Start-ups und kleinen und mittelständischen Unternehmen.

„Der Nutzlastwettbewerb ist ein wichtiger Bestandteil der Kleinsatellitenstrategie der Bundesregierung und ein weiterer Schritt zur Stärkung des Kleinsatellitensektors in der europäischen Raumfahrt“, erklärt Dr. Walter Pelzer, DLR-Vorstand und Präsident der Deutschen Raumfahrtagentur. im DLR. „Neben der Förderung deutscher Startdienstleister bieten wir nun Institutionen und Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, Mikrosatelliten-Technologien im Weltraum zu testen und wissenschaftliche Experimente durchzuführen.“

Pro Flug können bis zu 150 kg Masse freigesetzt werden

Die Flugmöglichkeiten sind ideal für kleine Satelliten, die wissenschaftliche oder kommerzielle Missionen durchführen oder neue Technologien im Weltraum testen. Bei jedem der drei Flüge kann eine Gesamtmasse von bis zu 150 Kilogramm gestartet werden. Dies ermöglicht den Flug vieler kleiner Satelliten, da jeder von ihnen nur ein geringes Gewicht hat. „Die Bewerbungen werden von einer fünfköpfigen Jury des DLR nach den Wettbewerbskriterien bewertet“, erklärt Markus Wagner, Leiter des Bereichs Kleinsatelliten der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. „Dazu gehören die wissenschaftliche und technologische Einzigartigkeit, der Entwicklungsstand des Satelliten oder das Potenzial von Bordexperimenten für Anwendungen auf der Erde.“

Bewerbungsschluss für zwei Flüge im Jahr 2023 ist der 15. Oktober 2022, die Gewinner werden bis zum 30. November 2022 bekannt gegeben. Für den Flug im Jahr 2024 gilt eine verlängerte Bewerbungsfrist bis zum 30. April 2023 und die Auswahl der Gewinner ist geplant bis 30. Juni 2023.

Die erste Runde des Nutzlastwettbewerbs fand 2021 statt. Fünf Institutionen aus Deutschland, Norwegen und Slowenien konnten sich mit insgesamt sieben Kleinsatelliten etablieren.

Die Möglichkeit, einen Micro-Satelliten zu fahren, ist Teil des Micro-Player-Wettbewerbs

Der Payload Contest ist seit 2020 Teil des von der Deutschen Raumfahrtagentur veranstalteten Small Player Contest des DLR im Rahmen von Boost! ESA-Programm. Ziel dieses Programms ist es, die Kommerzialisierung der europäischen Raumfahrt voranzutreiben und die Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, insbesondere im Bereich kleiner Nutzlasten, zu verbessern.

Die deutschen Startups Isar Aerospace Technologies GmbH (Spectrum Carrier Rocket), Rocket Factory Augsburg AG (RFA One) und HyImpulse Technologies GmbH (SL1) konnten sich in verschiedenen Stadien des kleinen Trägerraketen-Wettbewerbs beweisen. Für die vier Missionen wurden die Raketen Spectrum und RFA One ausgewählt. Mit einer Länge von nur 28 bzw. 30 Metern und einem Durchmesser von zwei Metern ist er für Nutzlasten von bis zu 1,5 Tonnen ausgelegt und damit ideal für den Start von Kleinsatelliten.