Am Bahnhof Erdberg der Linie U3 erklang heute die Durchsage „Alle einsteigen für Fahrgäste!“ Für den neuen U-Bahn-Zug X-Wagen. In den nächsten Tagen und Wochen wird der Zug auch zwischen Simmering und Ottakring auf der Linie U3 von Montag bis Freitag verkehren. Der Personenverkehr wurde heute mit der ersten X-Wagen-U-Bahn eröffnet, weitere neue Züge werden im Sommer folgen. Bis Ende des Jahres wird die zehnte X-Wagen-U-Bahn ausgeliefert, ab 2024 wird Siemens Mobility bis zu drei weitere X-Wagen-U-Bahnen pro Jahr an die Wiener Linien liefern.
„Wir modernisieren unsere Zugflotte mit der neuen U-Bahn X-Wagen. Sie wird in Folge die Silberpfeil-Züge ersetzen und ab 2026 erstmals den vollautomatisierten U-Bahn-Betrieb in Wien auf der Linie U5 ermöglichen.“ „Gemeinsam mit dem gesamten Projektteam freue ich mich, dass der X-Metro Der neue Wagen nun von allen Fahrgästen genutzt werden kann“, sagte Gudrun Sink, Chief Technology Officer der Wiener Linien.
Mit der Aufnahme des Personenverkehrs tritt der Wartungsvertrag zwischen den Wiener Linien und Siemens Mobility für die U-Bahn X-Wagen in Kraft. Digitale Services auf Basis von Railigent X ermöglichen eine zukunftsorientierte Instandhaltung durch Fachpersonal der Wiener Linien in enger Zusammenarbeit mit Siemens Mobility. Dadurch profitieren die Wiener Linien von einer besseren Planbarkeit der Instandhaltungskosten und einer langfristigen Partnerschaft in allen Belangen rund um neue Züge. Railigent X ist Teil der offenen digitalen Geschäftsplattform Siemens Xcelerator, die es Kunden ermöglicht, die digitale Transformation einfacher, schneller und in großem Maßstab zu beschleunigen.
Innovatives digitales Fahrgastinformations- und Leitsystem über jeder Tür
Zu den Neuerungen, die der neue X-Wagen Metro von Beginn an mitbrachte, gehört das Fahrgastinformationssystem Plus. Das digitale Fahrgastinformations- und Leitsystem wurde von Siemens Mobility gemeinsam mit den Wiener Linien entwickelt und ist auf die spezifischen Anforderungen des Wiener öffentlichen Verkehrssystems ausgelegt. Auf Bildschirmen über allen Türen der X-Wagen Metro werden laufend aktuelle Informationen für die Fahrgäste angezeigt. Bildschirme über den Türen, die sich am nächsten Bahnhof öffnen, zeigen die Richtung der Ausgänge des Bahnhofs, andere Transportlinien und die Abfahrtszeiten dieser Linien an. Bildschirme über den Türen, die am nächsten Bahnhof geschlossen bleiben, zeigen eine digitale Netzkarte mit dem aktuellen Standort des Zuges, der Fahrtrichtung, dem nächsten Bahnhof und den gewünschten Transportmöglichkeiten an. Zusätzliche Informationen, wie etwa geplante Betriebsbeschränkungen im U-Bahn-System oder außer Betrieb befindliche Bahnhofsaufzüge, können ebenfalls auf beiden Seiten der Tür angezeigt werden.
Neues Airless-Bremssystem
Erstmals kommt das neue Druckluftbremssystem – Gewinner des Deutschen Innovationspreises 2023 – von Siemens Mobility in Fahrzeugen zum Einsatz. Die Bremsen werden durch ein rein elektronisches Signal – Brake by Wire – gesteuert, das vom Bremssteuermodul an den intelligenten Aktor – den Bremssattel – gesendet wird. Der Betreiber garantiert eine hervorragende Bremsleistung, insbesondere bei schlechten Schienenverhältnissen. Durch den Wegfall der üblichen pneumatischen Komponenten unter dem Wagen werden Gewicht und Bauraum eingespart, bei geringeren Kosten über den gesamten Lebenszyklus. Darüber hinaus verkürzt das neue System die Zeit bis zur Fahrbereitschaft des Fahrzeugs erheblich. Bei herkömmlichen Druckluftbremsen dauert dies etwa 12 Minuten; Mit dem neuen Bremssystem von Siemens Mobility dauert es nur ein Drittel der Zeit.
Mehr Komfort und Sicherheit sowie optimale Zugänglichkeit
Der neue X-Wagen Metro bietet einen offenen Innenraum mit geräumigen Einstiegsbereichen, die das Ein- und Aussteigen beschleunigen. Bis zu 928 Passagiere können mit der X-Wagen-U-Bahn reisen, genau 46 mehr als mit der V-U-Bahn, die sie ersetzt. Es gibt ausreichend Platz für Passagiere, die mit kleinen Karren oder Gepäck reisen. Die Sitzgelegenheiten bestehen aus hochwertigem Sperrholz und sind in einer Reihe von Standard-Querreihen mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten an den Seiten zusätzlich zu den Klappsitzen angeordnet. Blaue Sitzplätze weisen auf bevorzugte Sitzplätze hin und sind für Passagiere mit besonderen Bedürfnissen reserviert.
Die Zukunft wird vollständig automatisiert sein
Ab 2026 wird die Linie U5 zwischen Karlsplatz und Frankhplatz die erste vollautomatische U-Bahn-Linie in Wien sein, die mit X-Wagen-Zügen verkehrt. Um diesen Wandel vorzubereiten, werden die Bahnhöfe vom Karlsplatz bis zum Rathaus mit Bahnsteigtüren ausgestattet und die U5-Station Frankhplatz umgebaut. Der vollautomatische Prozess wird die U-Bahn sicherer und zuverlässiger machen. Die Bahnsteigtüren öffnen sich erst, wenn der Zug angehalten hat und ordnungsgemäß am Bahnhof positioniert ist. Verzögerungen durch auf die Gleise fallende Gegenstände gehören der Vergangenheit an.
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