Limburger Zeitung

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Gastronomen in Not: Überall fehlen Fachkräfte

Gastronomen in Not: Überall fehlen Fachkräfte

Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie öffnet sich sogar das zögerliche Deutschland wieder. Doch die Gastronomie sieht die Lockerungen mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Zwar darf sie wieder mehr Gäste empfangen, doch es fehlt an Personal, sie zu bedienen.

Enormer Mitarbeiterverlust im letzten Jahr

Vor allem während der langen Lockdowns im letzten Frühjahr ging der Gastronomiebranche viel wertvolles Personal verloren. Das Problem: Viele der Mitarbeiter kamen nie wieder, denn sie hatten sich zwischenzeitlich beruflich umorientiert. Als Restaurants, Cafés und Bars wieder öffnen durften, mussten sie dies häufig aufgrund des Personalmangels mit eingeschränkten Öffnungszeiten tun.

Daran hat sich über den Winter nicht viel geändert. Die Betriebe litten weiterhin unter den vielen Einschränkungen durch 3G/2G/2Gplus-Regeln und das Vertrauen der Bevölkerung in das Krisenmanagement der Regierung sank auf einen neuen Tiefpunkt. Wer will schon einen Job in der Gastronomie ergreifen, solange das Damoklesschwert erneuter Restriktionen und Schließungen über der Branche schwebt?

Betriebe suchen kreative Lösungen aus der Misere

Immerhin bietet die moderne Technik verschiedene Möglichkeiten, den Personalmangel zumindest teilweise aufzufangen. So ist es heute längst nicht mehr nötig, dass Bedienungen den Gästen erst gedruckte Menüs bringen und erst später die Bestellungen aufnehmen. Stattdessen können Restaurants einen Tischaufsteller mit wechselnden Menüs auf die Tische stellen. Kommt die Bedienung, kann sie die Bestellung sofort aufnehmen.

Noch einfacher sind Tischaufsteller mit QR-Code: Das Menü öffnet sich dann auf dem Smartphone. Dort werden auch gleich die Gerichte ausgewählt und per Software an die Küche übermittelt. Die Bedienung muss später nur noch die fertigen Gerichte an den Tisch bringen.

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Eine Alternative sind Tablets, die entweder auf dem Tisch stehen oder besonders diebstahlsicher und unauffällig in die Tischplatte integriert werden. Auch über diese kann die Bestellung direkt an die Küche übermittelt werden. Was ein wenig unpersönlich wirkt, hat aber auch einen enormen Vorteil: Für hungrige Gäste geht es wesentlich schneller als langes Warten auf eine mit der Gästezahl überforderten Bedienung.

Roboter als Bedienung der Zukunft?

Irgendwann könnten menschliche Bedienungen weitgehend überflüssig sein. Schon jetzt setzen erste Restaurants Roboter als Bedienung als Waffe gegen den Personalmangel ein. Die unermüdlichen Helfer nehmen mündliche Bestellungen auf und bringen Getränke und Mahlzeiten an den Tisch.

Auch mit kleinen Drohnen wird bereits experimentiert. Diese sind vor allem für Lokale mit großen Außenbereichen eine bessere Lösung als rollende Roboter, die auf ebene Wege ohne Hindernisse angewiesen sind. Da kommt das frisch gezapfte Bier dann wirklich wie im Flug an den Tisch.