Die sich verschlechternde Sicherheitslage in Europa und steigende Preise für fossile Brennstoffe haben zu Rufen nach einer Unabhängigkeit vom Gas geführt. Eine neue Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag von Greenpeace zeigt, dass eine vollständige Abkehr von fossilen Brennstoffen im Wärmesektor für Deutschland innerhalb von 13 Jahren möglich sein könnte.
Von Zeitschrift für Lichtschranken Deutschland
In Deutschland ist es 2035 möglich, den Bausektor einschließlich bestehender Gebäude vollständig klimaneutral mit Wärme zu versorgen, und Haushalte können dies zu geringeren Kosten tun und ab 2035 jährlich 11,5 Milliarden Euro an Energiekosten einsparen, heißt es eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie New vom Wuppertal Institut.
Die Studie beinhaltet ein Sechs-Punkte-Programm, das dem Land helfen soll, die Wärmewende bis 2035 zu erreichen. Um rechtzeitig aus Öl und Gas bei der Gebäudeheizung auszusteigen, schlugen die Forscher regulatorische Maßnahmen in drei verschiedenen Bereichen mit angemessenen Anforderungen vor. Finanzielle Unterstützung.
Die Forscher forderten ein Gesetz zum Ausstieg aus fossilen Heizsystemen bei gleichzeitiger Förderung von Elektrowärmepumpen und Solarthermie. Auch der Einbau neuer Gas- und Ölheizungen soll bis 2024 verboten werden. Bestehende Anlagen sollen auslaufen. Gleichzeitig soll auch ein Förderprogramm für 12 Millionen Wärmepumpen und 70 Millionen Quadratmeter Solarthermieanlagen umgesetzt werden, um die benötigte Alternative bezahlbar zu machen.
Auch soll es eine Verpflichtung und neue Subventionen zur Sanierung von Gebäuden geben, die nach eigenen Energieeffizienzstandards saniert werden müssen. Bis 2040 sollen alle Gebäude die Effizienzklasse B (KfW-60) erreichen. Der Anteil der Gebäudesanierungen soll zwischen 3 % und 4 % steigen. Darüber hinaus muss die Fernwärme durch konkrete Ziele und Finanzierungsmaßnahmen ausgebaut werden.
„Während kurzfristige Alternativen zu Erdgas für die Beheizung von Gebäuden begrenzt sind, gibt es mittelfristig viele Optionen für den Umstieg“, sagt Manfred Fischdik, wissenschaftlicher Vorstand des Wuppertal Instituts. „Es ist eine kluge Strategie, die darauf abzielt, die Effizienz zu steigern und erneuerbare Energien auszubauen, um nicht nur Versorgungsrisiken zu reduzieren. Die beschleunigte Wärmeübertragung ist auch aus wirtschaftlicher Sicht für Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sehr attraktiv.“
Der Ausstieg aus Öl und Gas erfordert zunächst zusätzliche Investitionen von 50 Milliarden Euro pro Jahr. Die Regierung muss außerdem 22 Milliarden Euro an jährlicher Unterstützung bereitstellen. Geht die Rechnung auf, können Verbraucher nach der Umstellung jährlich bis zu 11,5 Milliarden Euro an Kosten sparen.
Neben den positiven Effekten auf das Klima kann eine schnelle Wärmeübertragung auch positive wirtschaftliche Effekte haben. Für die Umsetzung der Maßnahmen sehen die Studienautoren den Bedarf von 500.000 Fachkräften. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen wird sich auf das Bauen konzentrieren.
Bundesklimaminister Robert Habeck sagte Anfang Januar, dass bis 2030 die Hälfte des Raumwärmebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden soll. Im Jahr 2019 betrug der gesamte Raumwärmebedarf in Deutschland 792 TWh. Davon entfielen 71 % auf private Haushalte. Stand heute beziehen 5 % von ihnen ihre Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen.
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