BERLIN (Reuters) – Die deutsche Regierung hat die Europäische Union aufgefordert, ihre Kriterien für die Vergabe von Energiehilfen an Unternehmen zu lockern, so ein Positionspapier der Europäischen Kommission, das Reuters am Mittwoch vorgelegt wurde.
Das Papier schlägt eine Anpassung mehrerer Aspekte des EU-Rahmens für vorübergehende Krisen (TCF) vor, der von Industrieverbänden dafür kritisiert wurde, dass er keine angemessene staatliche Hilfe bereitstellt und den Prozess übermäßig verkompliziert.
„Gerade für energieintensive Grundstoffindustrien, die besonders stark von den stark gestiegenen Erdgas- und Strompreisen betroffen sind, reichen die TCF-Fördermöglichkeiten in ihrer jetzigen Form nicht aus, um die Auswirkungen der Energiekrise abzumildern“, heißt es in dem Papier.
Die Bundesregierung schlägt vor, den TCF für den kommenden Winter bis April 2024 zu verlängern. Sie läuft derzeit voraussichtlich Ende dieses Jahres aus.
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Berlin fordert in seinem Papier auch eine Anhebung der Obergrenze für staatliche Beihilfen auf 400 Millionen Euro von derzeit 150 Millionen Euro und fordert die Kommission auf, die Anforderung auszusetzen, dass das Unternehmen einen Gewinnrückgang vorweisen muss, um davon profitieren zu können der Strom- und Gaspreisbremse.
Deutsche Unternehmen nutzen die Strom- und Gaspreisbremse derzeit nicht in großem Umfang. Selbst die angeschlagene Deutsche Bahn (DBN.UL), Deutschlands größter Stromverbraucher, muss noch entscheiden, ob sie Hilfe beantragen soll.
($1 = 0,9387 Euro)
Zusätzliche Berichterstattung von Marcus Wakett, Schreiben von Frederick Heine, Redaktion von Matthias Williams und Mark Potter
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