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Netflix und Quinn Emanuel machen wichtiges DivX-Patent im EPA ungültig

Netflix und Quinn Emanuel machen wichtiges DivX-Patent im EPA ungültig

Die Einspruchsabteilung des Europäischen Patentamts wurde abgeschafft EP 34 67666 Wegen einer unzulässigen Verlängerung, die gegen Artikel 123 (2) und (3) des Europäischen Patentübereinkommens verstößt. Das Patent schützt Übertragungstechnologie, die es Computern ermöglicht, Daten zu interpretieren und Daten visuell in Form von Videos anzuzeigen. Es behandelt auch zwei weitere Aspekte des Online-Video-Streamings, z. B. die Möglichkeit, innerhalb eines Videos vorwärts und rückwärts zu springen, sowie eine Möglichkeit, die Videoqualität zu ändern, um die sich ändernde Bandbreite zu bewältigen.

DivX ist auf Wiederaufnahme eingestellt

Das EPA erließ die Entscheidung Ende März nach einer zweitägigen Anhörung Ende Januar. Obwohl die Gründe für die Entscheidung noch nicht bekannt gegeben wurden, kann DivX nun bei den Technischen Beschwerdekammern des EPA Berufung einlegen. Angesichts der Bedeutung des Patents in zwei laufenden Verfahren in Deutschland und den Niederlanden sowie dem DivX-Lizenzprogramm gilt dies als wahrscheinlich. Unter anderem haben Disney Plus und Roku TV die DivX-Lizenz akzeptiert.

Der europäische Streit begann 2021, als DivX seine ersten Klagen vor dem Landgericht Mannheim einreichte. Anfangs hatte das in San Diego ansässige Unternehmen einige Erfolge. Im April 2022 stellte das Gericht Mannheim fest, dass Netflix zwei Patente von DivX verletzt hat, indem es High Efficiency Video Coding (HEVC) als Teil seiner Plattform hatte (Az. ID: 7 O 88/21). In diesem Fall ist EP 666 eines der Patente in der Klage. Daraufhin ordnete das Mannheimer Gericht zwei einstweilige Verfügungen gegen Netflix an.

Inzwischen hat Netflix gegen beide Urteile Berufung eingelegt und beim Oberlandesgericht Karlsruhe beantragt, den Vollzug der einstweiligen Verfügungen auszusetzen. Im Sommer 2022 lehnte das Gericht den Antrag von Netflix zunächst ab. Doch nachdem das EPA EP 666 für nichtig erklärt hat, hat das Gericht beide Klagen ausgesetzt, da Netflix eine Bürgschaft hinterlegen musste.

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Das niederländische Blatt wendet sich

Im Januar 2023 lehnte das Amsterdam District Court den Antrag von DivX ab, ein vorläufiges Urteil an die Verletzungsfeststellung des Mannheimer Gerichts anzupassen. Das bedeutet, dass das Gericht in den Niederlanden nicht die gleiche einstweilige Verfügung gegen Netflix abgeben wird (Fall-ID: C/13/724642).

Thomas Gniadec, Patentanwalt, Partner, München

Thomas Gnedick

Im niederländischen Verfahrensrecht gilt diese Harmonisierungsregel für den Richter des vorläufigen Rechtsschutzes, der grundsätzlich verpflichtet ist, sein Urteil mit einer parallelen niederländischen Entscheidung in der Hauptsache und/oder der Entscheidung des EPA zu harmonisieren. Das Amsterdamer Gericht entschied jedoch, dass dies nicht automatisch für einen ausländischen Richter gelte.

Infolgedessen wies es die Verletzungsklage von DivX in den Niederlanden zurück. Dieser Anspruch basierte ebenfalls auf EP 666, und nach der Entscheidung des EPA zog DivX seinen Anspruch in den Niederlanden zurück.

Auch in den USA und Brasilien dauert der Streit an. Nach JUVE-Patentinformationen hat DivX Ende 2022 zudem eine Klage auf Grundlage des EP 666 gegen Amazon beim Landgericht München eingereicht (Az.: 7 O 16478/22).

Advocate in DivX ändern

Netflix hat sich im Einspruchsverfahren vor dem Europäischen Patentamt auf Quinn Emanuel berufen. Das Unternehmen vertritt den Streamingdienst bereits im deutschen Fall. Parallel dazu übernahm das Amsterdamer Team um Partner Oscar Lamy den holländischen Fall für DiX. Das letztgenannte Unternehmen arbeitete erstmals vor fast 20 Jahren, im Jahr 2004, mit DivX, aber der letztere Fall ist seither der erste anweisbare Fall des Teams. Im laufenden Verfahren arbeiten Simmons und DivX seit September 2022 zusammen.

Netflix verzichtete auf die Beteiligung von Patentanwälten im EPA-Verfahren und verließ sich ganz auf das Anwaltsteam von Quinn Emanuel.

Markus Groch

DivX hat einen Wechsel von Anwalt zu Anwalt erlebt. Zunächst bearbeiteten Anwälte von Eisenwehr-Spicer deutsche Klagen. Allerdings ist Partner Volkmar Henke kürzlich zu Bardehle Pagenberg gewechselt. JUVE Patent ist nicht bekannt, ob dies die Entscheidung von DivX, zu Simmons & Simmons in München zu wechseln, beeinflusst hat. Nun leitet Thomas Gniadek die Sache des Videocodierers.

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Die Patentanwälte von Eisenführ Speiser sind weiterhin im deutschen Verfahren gegen Netflix und im Verfahren vor dem EPA über Jochen Ehlers tätig.

Bart van den Broeck, Hoyng ROKH Monegier Partner, leitete das Litigation-Team für Netflix in den Niederlanden. Auch die österreichische Patentanwaltskanzlei Matschnig & Forsthuber vertrat DivX im EPA-Verfahren, nachdem sie die ursprüngliche Patentanmeldung eingereicht hatte.

für DivX
Eisenwehr Speiser (Hamburg): Jochen Eilers (Gesellschafter, Kapitän); Partner: Karen Rosal (beide Patentanwälte)
Matching & Forresthopper (Wien) Martin Fürsthuber, Christian Hofstetter (beide Partner, beide Patentanwälte)
Simmons und Simmons (München): Thomas Gniadic (Partner, Leiter); Partner: Sebastian Kratzer, Julia Mroz, Charlotte Wechsler
im Haus (San Diego): David Bailey

für Netflix
Quinn, Emmanuel Urquhart und Sullivan (München): Markus Grosch (Partner, Kapitän); Rechtsanwältin: Julia Knope; Rechtsanwalt: Jan Axmann; Partner: Timo Merle, Nikos Yiannopoulos
im Haus (Los Angeles): Laurie Sharrington (Direktorin für Patentstreitigkeiten)

Europäisches PatentamtWiderspruchsabteilung
Agrida Labrador (Vorsitzende)