Limburger Zeitung

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Schwache Inflation in Deutschland im Vergleich zu Gesundheitsdaten in den USA

Schwache Inflation in Deutschland im Vergleich zu Gesundheitsdaten in den USA

Daten aus Deutschland

Die Inflation in Deutschland verlangsamt sich stärker als erwartet. Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sank der Verbraucherpreisindex im August um 0,1 % und die jährliche Inflationsrate verlangsamte sich auf 1,9 %, verglichen mit 2,3 % im Vormonat und erwarteten 2,1 %.

Deutschland veröffentlichte später am Tag landesspezifische Daten und schwache Werte setzten den Euro unter Druck. Die schwache Inflation ist ein weiterer Beweis für die Schwäche der Wirtschaft. Die Daten werden sich auch auf die VPI-Schätzungen der Eurozone am Freitag auswirken. Zu Beginn der Woche wurde im Durchschnitt ein Rückgang von 2,6 % auf 2,2 % prognostiziert, doch nach den deutschen Daten wäre eine Verlangsamung auf 2,0 % nicht mehr so ​​überraschend.

Das EUR/USD-Paar fiel nach den Nachrichten auf 1,1070. Seit Beginn der Woche erleben wir negative Überraschungen bei anderen makroökonomischen Daten vom Motor der europäischen Wirtschaft.

US-Daten

Gleichzeitig bleiben die makroökonomischen Daten in den USA stark. Die Schätzungen für das BIP-Wachstum im zweiten Quartal wurden von 2,8 % auf 3,0 % revidiert, und die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosenanträge sank von 233.000 auf 231.000. Die Weiterführungsanträge stiegen von 1.855.000 auf 1.868.000. In beiden Fällen waren diese Werte stärker als erwartet (kurzfristig positiv) und lagen auf historisch niedrigen Niveaus (langfristig positiv).

Diese starken Daten lassen uns an der Angemessenheit einer Senkung des Leitzinses der Fed um 50 Punkte im September zweifeln. Allerdings erwartet der Terminmarkt eine Wahrscheinlichkeit von 33 % für ein solches Ergebnis (67 % befürworten eine Kürzung um 25 Punkte), was Raum für eine Neubewertung der Aussichten durch einen stärkeren Dollar lässt. Es ist unwahrscheinlich, dass die Fed und die Märkte eine endgültige Entscheidung treffen, bevor Anfang September Beschäftigungsdaten und Mitte nächsten Monats Inflationsdaten veröffentlicht werden.

Siehe auch  Deutsche Kohleimporteure rechnen ab September mit einer Verschiffungswelle