Limburger Zeitung

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Startups und Unternehmen tragen zu innovativen Ausstellungen von Campus Germany auf der Expo 2020 bei – News

Der Pavillon bietet Lösungen für ein innovatives Speichersystem, das Schwankungen in der eingespeisten Wind- und Sonnenenergiemenge ausgleichen soll.

Der Deutsche Pavillon ‚German Campus‘ – im Sustainability District des Expo 2020 Dubai-Geländes gelegen – zeigt 36 innovative und kreative Exponate zum Thema Nachhaltigkeit, gruppiert in Labors und widmet sich den Themen Energie, Städte der Zukunft und Biodiversität.

„Das ist eine sehr beeindruckende Ausstellung und wir sind vom Pavillon insgesamt sehr angetan. Wir freuen uns sehr über die kuratierten Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit“, sagte Dietmar Schmitz, Generalkommissar des Deutschen Pavillons.

„Der Messeauftritt für die German Expo entsteht im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das die Koelnmesse mit der Organisation und Umsetzung des Projekts beauftragt hat. In den drei Themenbereichen des Deutschen Pavillons werden spannende Ausstellungen zum Mitmachen anregen.“ und sensibilisieren, wie wichtig Nachhaltigkeit heute und morgen ist. Die ausgestellten deutschen Technologien und Innovationen werden bei den internationalen Besuchern des Campus Germany einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sie dazu anregen, die Botschaft der Nachhaltigkeit zu verbreiten. Videos und Schautafeln erklären das meiste komplexe Ideen und Innovationen und die Besucher können die Ausstellungsfunktionen auch selbst erleben“, so Schmitz weiter.

Gerald Boss, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse: „Die Exponate sind das eigentliche Wesen des Deutschen Pavillons. Kombiniert mit dem deutschen Gesamtkonzept und der majestätischen Architektur wird der Deutsche Pavillon in dieser Ausstellung wieder eine Reihe von Botschaften präsentieren, die in den Köpfen der Menschen bleiben.“

Kraftlabor

Besucher des Energielabors und der Energieterrasse erfahren alles über nachhaltige Stromerzeugung, verlustfreien Transport und alternative Speicherformen. Eine Ausstellung, präsentiert von Startup Enerkite, verfolgt einen neuen Ansatz in der Windenergie mit drachenbasierten Systemen, die eine viel effizientere Erzeugungsmöglichkeit bieten als herkömmliche Windkraftanlagen. Eine andere von Heliatek basiert auf der von der Sonne produzierten Energie. Es handelt sich um eine ultraleichte, flexible und ultradünne organische Solarfolie, die für völlig neue Anwendungen jenseits der Möglichkeiten traditioneller Solartechnologie eingesetzt werden kann.

1987 erhielten zwei deutsche Physiker den Nobelpreis für die Entwicklung eines keramischen Materials, das bei -206 °C verlustfrei ist. Eine Technologie, die bei der Übertragung in den Stromnetzen von morgen eine wichtige Rolle spielen wird.

Eine weitere Ausstellung, die der Münchner Stadtrat in Kooperation mit dem Freistaat Bayern präsentiert, widmet sich der nachhaltigen Nutzung der Geothermie, die zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Mittelfristiges Ziel Münchens ist es, den Fernwärmebedarf überwiegend aus dieser erneuerbaren Quelle zu decken und seine Fernwärme zu 100 Prozent klimaneutral zu machen.

Eine weitere Galerie dreht sich um Kalkstein – ein kostengünstiges Material, das sich hervorragend eignet, um erneuerbare Energien besonders nachhaltig und effizient zu speichern. Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die die Ausstellung präsentierten, haben einen Weg gefunden, die Reaktionstemperatur von über 600 Grad Celsius beherrschbar zu machen.

Die Ausstellung umfasst auch das StenSea-Projekt – „Energie gespeichert auf See“, geleitet vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik. Die Ausstellung zeigt anhand eines Modells, wie Offshore-Pumpspeicherwerke funktionieren und wie sie insbesondere entlang der Küsten in Europa, Japan und den USA bis zum 1.000-fachen der derzeitigen Onshore-Speicherkapazität bereitstellen können.

Darüber hinaus bietet der Deutsche Pavillon Lösungen für ein innovatives Speichersystem, das Schwankungen in der eingespeisten Wind- und Sonnenenergiemenge ausgleichen soll. Die Ausstellung, präsentiert von WEMAG und der APEX Group in Kooperation mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern, ist ein interaktives interaktives Spiel. Die Besucher werden aufgefordert, ihre Fähigkeiten im Energiemanagement unter Beweis zu stellen und die Energiewende mit Batterien und Wasserstoffspeichern aktiv zu erleben.

Future City Laboratory und Future City Terrace

Im Future City Lab und auf dem Balkon der Stadt der Zukunft bewegen sich in einer Ausstellung Objekte im Rhythmus der Städte von morgen, die ein breites Ideenspektrum von der Lebensmittelversorgung bis zur Mobilität abdecken. INFARM bietet mit seinem Partner SSI SCHÄFER eine smarte, zukunftssichere Modulfarm, auf der alles unter idealen Bedingungen angebaut wird – mit 95 Prozent weniger Wasser, 90 Prozent weniger Kilometer, 95 Prozent weniger Land und ohne chemische Pestizide.

Zwei weitere Ausstellungen beschäftigen sich mit Energieversorgung und Süßwasser. Das erste zeigt ein farbsensibles Betonmaterial, das Forscher der Plattform „Erfindung der Baukunst“ der Universität Kassel als Photovoltaik nutzen. Durch die Anwendung einer organischen, solaraktivierten Flüssigkeit wie Fruchtsaft kann ihre Erfindung jedes Gebäude in eine Solaranlage verwandeln.

Die andere zeigt, dass trotz modernster Technik und hohem Energieverbrauch bei der Wasseraufbereitung Spuren von Medikamenten, Viren oder Chemikalien in reinem Wasser verbleiben. Es wird ein von der Technischen Universität München und Berliner Wasserptrip entwickeltes Verfahren vorgestellt, das die Kraft natürlicher Bakterien nutzt, um diese Restschadstoffe sinnvoll und effizient zu reduzieren.

Zwei weitere Exponate im Pavillon beleuchten Mobilität aus zwei ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. „Multi“ von TK Elevator erfindet den Aufzug als urbanes Transportsystem neu. Horizontaler Transport, vertikaler Transport weit über dem, was derzeit möglich ist, bessere Nutzung wertvoller Gebäudefläche und eine intelligente Steuerung bedeuten, dass Multi die Planung von Gebäuden und Städten in Zukunft revolutionieren wird.

Darüber hinaus zeigt der siebensitzige Lilium Jet die Vision, einen nachhaltigen, schnellen und zugänglichen Regionalverkehr zu schaffen. Das elektrische vertikale Start- und Landeflugzeug von Lilium bietet branchenführende Fähigkeiten, geringe Geräuschentwicklung und hohe Leistung.

Eine weitere Ausstellung hilft dabei, Kohlendioxid zu nutzen und so die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Es bietet ein von Covestro und seinen Partnern entwickeltes Verfahren, mit dem bis zu 20 Prozent des zur Herstellung von Kunststoffen verwendeten Rohöls durch sicher gebundenes Kohlendioxid ersetzt werden können.

Biodiversitätslabor und Biodiversitätsterrasse

Im Biodiversity Lab und der Biodiversity Terrace können Besucher die Reichtümer der Erde hautnah erleben. Diese beiden Bereiche zeigen nicht nur einige der Wunder der Natur, sondern zeigen auch, wie die Natur tatsächlich technologische Innovationen inspiriert. Von den geschätzten 10 Millionen Arten auf unserem Planeten sind nur 2 Millionen tatsächlich beschrieben worden. Taxamap, die Arbeit von Dr. Marin Freiberg vom iDiv und der Universität Leipzig, zeigt alle derzeit bekannten terrestrischen Arten. Es ist die Landkarte der Vielfalt – die Vielfalt, die wir schützen müssen. Darauf steht auch das interaktive Spiel der BASF Agricultural Solutions zur landwirtschaftlichen Biodiversität. Der Verlust natürlicher Lebensräume ist eine der Ursachen für den weltweiten Rückgang der Biodiversität, und diese Ausstellung zeigt Lösungen für eine moderne nachhaltige Landwirtschaft, die Land intelligent nutzt. Dies wiederum ermöglicht eine ressourceneffizientere Produktion, ohne dass mehr Land für die Landwirtschaft bereitgestellt wird. Das Ergebnis ist ein besserer Schutz der Biodiversität ohne nennenswerte Ertragsminderung.

Eine weitere Ausstellung beschäftigt sich mit den Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft weltweit durch den Klimawandel steht. Es zeigt, wie das Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG-2) des Forschungszentrums Jülich mit neuesten Verfahren zum Beispiel erforscht, welche Eigenschaften Pflanzen in Zukunft benötigen, um der immer härter werdenden Umwelt zu trotzen. Umstände.

Auch die „EcoUnits“ der UGT werden zu sehen sein und zeigen, dass Ökosysteme – hochkomplexe Strukturen – unter Laborbedingungen untersucht werden können. Ein weiteres Exponat, präsentiert von iDiv, zeigt die katastrophalen Auswirkungen europäischer Regenwürmer auf die nordamerikanischen Ökosysteme.

Die Inspiration für die SmartBird-Ausstellung bei Festo kam von der Silbermöwe. Der leichte Flugroboter verfügt über eine hervorragende Aerodynamik und extreme Agilität und kann ohne zusätzliche Antriebsmechanismen selbstständig starten, fliegen und landen. Active Articulated Torsion Drive sorgt für eine gewisse Drehung der Flügel und sorgt für Auftrieb und Schub. Durch diese Funktionsintegration hat Festo die technischen Geheimnisse des Vogelflugs gelüftet, die in diesem interaktiven Exponat erlebbar werden. Da die Biodiversität ein komplexes Feld ist, haben sich die Schöpfer der Galerie in diesem Labor in erster Linie für Spiele und Animationen entschieden, um den Besuchern ein Informations- und Unterhaltungserlebnis zu bieten.

Die Reise eines Besuchers bietet Erlebnisse

Neben den Ausstellungsinhalten gibt es für Besucher des Deutschen Pavillons viele weitere Möglichkeiten, neue Erfahrungen und Innovationen zu entdecken.

Ein Beispiel ist die multimediale Präsentation im Bereich „Deutschland in Zahlen“. Darin setzten Studierende des Fachbereichs Medienproduktion der Hochschule Ostwestfalen Liepe ihr Können ein, um informative und unterhaltsame Animationssequenzen und Spiele zum Thema Nachhaltigkeit in Deutschland zu produzieren. Auch in jedem der drei Labore des Deutschen Pavillons gibt es immersive akustische Ansichten, die von Studierenden der Hochschule für Musik Trosingen erstellt wurden. Nachhaltigkeit spielt beim Gebäude selbst, seiner Ausstattung und Ausstattung eine große Rolle. So wird beispielsweise die Farbe, die Caparol für die Wände des Pavillons liefert, nur wenige Kilometer entfernt im Produktionswerk des Unternehmens in Dubai hergestellt. Die umweltfreundliche Farbe ist geruchsfrei, enthält keine VOCs und verfügt über eine nachgewiesene antimikrobielle Eigenschaft, die 99,9 Prozent der Viren und Bakterien, einschließlich des Coronavirus, auf allen lackierten Oberflächen abtötet. Die Sitzgarnitur ist sehr umweltfreundlich und wird komplett in Deutschland von SEDUS hergestellt. Zum Einsatz kommt es unter anderem in der VIP-Lounge, wo auch hochwertiges Villeroy & Boch Besteck made in Germany zum Einsatz kommt. Villeroy & Boch liefert auch die komplette Sanitärkeramik für den Pavillon.

Darüber hinaus können sich die Besucher über das Smart Glass von Merck freuen, das Fenster auf Knopfdruck in „Sonnenschirme“ verwandelt und so den Energieverbrauch für die Klimatisierung reduziert.

– sandhya@khaleejtimes.com

Autor

Sandia DeMelo

Journalist. Intervall. Meine Interessen sind Wirtschaft, Finanzen und Informationstechnologie. Bevor ich zu Khaleej Times kam, arbeitete ich für einige der führenden Publikationen Indiens, darunter die Economic Times.