Nur wenige Regionen auf der Erde sind so obskur wie ferne Himmelskörper – aber gleichermaßen erforscht. Dazu gehören subglaziale Seen in der Antarktis. Diese Seen liegen unter einer dauerhaften Eisschicht, die oft mehrere Kilometer dick ist, und bildeten vor etwa einer Million Jahren manchmal ein geschlossenes Ökosystem.
Es ist davon auszugehen, dass sie mikrobielles Leben enthalten, das sich an diese extremen Umweltbedingungen angepasst hat. Um das mikrobielle Leben zu untersuchen, müssen Proben jedoch ohne Kontamination entnommen werden, um keine Mikroorganismen von der Oberfläche einzubringen. Dies ist eine besondere technische und methodische Herausforderung.
2018 startete die Deutsche Raumfahrtagentur DLR das Projekt Rapid Ice Breakthrough Technologies and Exploration of Subglacial Lakes (TRIPLE) zur Entwicklung eines autonomen und robotischen Systems zur schadstofffreien Erkundung dieser Seen sowie zur Erkundung des zukünftigen unterirdischen Ozeans . Die Eishülle der Eismonde Europa und Enceladus. Derzeit beteiligen sich 28 Entwicklerteams aus Deutschland an dem Projekt.
Das TRIPLE-System besteht aus einer Eisschmelzsonde, einem autonomen Unterwasser-Rover und einem astrobiologischen Labor, in dem Proben vor Ort untersucht werden können. Die Kernschmelzsonde TRIPLE-IceCraft wird nun in der Antarktis von einem Team der RWTH Aachen und der GSI GmbH aus Aachen getestet, die für das Design verantwortlich waren.
An der vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) betriebenen Station Neumayer III soll TRIPLE-IceCraft das Ekström-Schelfeis durchbrechen und in den darunter liegenden Ozean stürzen. TRIPLE-IceCraft wurde als vollständig rückverfolgbare Schmelzsonde für Bohrungen bis zu mehreren hundert Metern entwickelt.
TTechnische Zeichnung von TRIPLE-IceCraft
Vollständiger Blogeintrag im DLR
Astrobiologie
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