Die meisten Menschen hierzulande setzen beim Urlaub nach wie vor auf Bewährtes. Darum geht es mit dem Auto oder per Flugzeug ins typische Urlaubshotel. Viele der Knackpunkte kennt inzwischen aber jedes Kind: Die beschriebene Art zu Urlauben ist alles andere als umweltschonend, außerdem kostet sie eine Menge Geld (das in Krisenzeiten nicht überall im Übermaß vorhanden ist). Auch ist nicht jeder begeistert, sich mit Touristenmassen durch die angesagten Hotspots zu schieben. Insofern verwundert es nicht, dass alternative Urlaubsformen wie das Zelten von immer mehr Menschen neu entdeckt werden. Dabei gilt es für alle Eventualitäten vorzusorgen, also auch für Regentage. Die folgenden Tipps helfen dabei, nicht nach dem ersten Sommergewitter sprichwörtlich die Zelte abbrechen zu müssen.
Die Wahl des richtigen Zeltplatzes
Wildcampen auf öffentlichem Grund und Boden ist in Schweden zwar erlaubt, hierzulande gilt das allerdings nicht. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, findet allerdings in allen Gegenden des Landes Campingplätze, auf denen man sein Quartier aufschlagen darf. Wer es ruhiger mag, kann sich auch für einen sogenannten Trekkingplatz, der neben dem Platz für mehrere Zelte allenfalls noch ein Plumpsklo, sonst aber keinen Komfort zu bieten hat. All diese Plätze sind so beschaffen, dass sich an den Zelten keine Pfützen oder Rinnsale bilden. Auch überprüft man umstehende Bäume hier immer wieder auf Standfestigkeit und Bruchsicherheit. Komplette Sicherheit kann hier zwar niemand garantieren, aber bei einer echten Unwetterwarnung ist das Zelt ohnehin keine sichere Unterkunft.
Toiletten und sanitäre Einrichtungen befinden sich am besten in der Nähe des eigenen Zeltes. Andernfalls muss man im Bedarfsfall in die Regenkleidung schlüpfen und sich im Eiltempo auf den Weg machen.
Auch der Zeltaufbau ist ein wichtiger Faktor
Die Außenseiten des Zeltes sollten auf keinen Fall durchhängen, damit sich dort keine Wassertaschen bilden können. Also: Abspannseile gut straffen und das Zelt bestmöglich im Boden verankern. Und auch dann ist es sinnvoll, das Wasser immer mal wieder von den Wänden des Zeltes zu schlagen.
Doch nicht nur die Zeltwände, sondern auch der Boden verdient Aufmerksamkeit, gerade bei schlechter Witterung. Idealerweise verwendet man ein Tarp, ein Groundsheet oder eine zeltgroße, wasserdichte Plane, um das Zelt vor Bodennässe zu schützen. So wird verhindert, dass Luftmatratze beziehungsweise Isomatte und Schlafsack feucht werden können. Außerdem schützt die Plane den Boden des Zeltes vor einem steinigen Untergrund. Das ist materialschonend und sorgt für eine bequemere Liegefläche. Die Plane sollte nicht größer als das Zelt sein, damit sie keine Feuchtigkeit unter das Zelt leiten kann.
Plastiktüten müssen mit
In den meisten Fällen wurden Plastikbeutel inzwischen durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt – und das ist auch gut so. Beim Zelten allerdings machen die Beutel nach wie vor Sinn. Denn einerseits schützen sie wertvolle beziehungsweise empfindliche Dinge wie die Geldbörse oder das Handy, außerdem bieten sie sich für den Transport von Reservekleidung ideal an. Wenn Kleidung oder andere Dinge nass geworden sind und es einstweilen keine Möglichkeit zum Trocknen gibt, schützt die Plastiktüte das übrige Gepäck vor dem Inhalt. Dann aber bitte nicht vergessen, den klammen Inhalt bei nächster Gelegenheit herauszuholen und auszubreiten.
Große Plastiksäcke lassen sich übrigens auch zu Überziehern für Taschen oder Rucksäcke zweckentfremden. Das ist optimal, wenn man sich bei Rege wieder auf den Weg macht oder das schlechte Wetter vor dem Erreichen des Ziels einsetzt.
Ein Vorzelt erweist sich bei Regen als besonders sinnvoll
Generell gilt: Alles was nass ist, hat am Schlafplatz nichts zu suchen – abgesehen von der Trinkflasche natürlich. Nasse Kleidung, Schuhe oder Taschen und Rucksäcke hingegen bleiben im Vorzelt, sodass sich im Innenzelt kein unangenehmes Kondenswasser bilden kann. Oft gibt es im Vorzelt sogar die Möglichkeit, nasse Kleidung und Ausrüstung zum Abtropfen beziehungsweise zum Trocknen aufzuhängen. Gerade beim Wandern ist es immens wichtig so viel Gewicht wie nur möglich zu sparen, da es alles auf den Schultern ruht. Daher ist sollten die meisten Kleidungsstücke als auch andere Camping Gegenstände verhältnismäßig trocken sein.
Durchlüftung ist immens wichtig
Nicht nur im Haus, sondern auch im Zelt braucht es frische Luft. Zwar mangelt es hier in den meisten Fällen nicht an Sauerstoff, aber die Luft im Zelt wird insbesondere bei regen schnell warm, feucht und damit sehr unangenehm. Durch das Öffnen der Ventilationsklappen beugt man der Bildung von Kondenswasser vor und transportiert Feuchtigkeit nach draußen – übrigens auch dann, wenn es gerade in Strömen gießt.
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